Nach was suchen Sie?
Bitte wählen Sie Region, Land und Ihre Sprache

     

Top 7 Statisiken zur Luftverschmutzung & wie Sie sich schützen können

Fast kommt es einem so vor, als gäbe es jeden Tag neue Nachrichten zum Thema Luftverschmutzung. Hier finden Sie sieben Statistiken, die zeigen, warum das Thema so wichtig ist – und wie Sie sich schützen können.

Im November 2015 erreichte die Luftverschmutzung in Shenyang ein 56 Mal höheres Niveau als die von der WHO festgelegten, sicheren Höchstwerte1.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die maximale Obergrenze auf PM2,5 festgelegt – Schwebestaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern – also auf eine Belastung von 25 µg/m³ in einem Zeitraum von 24 Stunden und 10 µg/m³ im Jahresdurchschnitt2. Als die Luftverschmutzung in Shenyang in der chinesischen Provinz Liaoning Ende 2015 einen Wert von 1400 µg/m³ überschritt, war dieser 56 Mal höher als der von der WHO festgelegte, sichere Tageshöchstwert. Die Sicht lag Berichten zufolge bei nur 100 Metern und die örtlichen Krankenhäuser verzeichneten einen erhöhten Zustrom von Patienten mit Atembeschwerden.

 

5,5 Millionen Menschen sterben jedes Jahr aufgrund von Luftverschmutzung – damit handelt es sich um das vierthöchste Sterberisiko weltweit3.

Das Projekt „Global Burden of Disease“ hat herausgefunden, dass jedes Jahr über 5,5 Millionen Menschen vorzeitig aufgrund von Luftverschmutzung versterben. Die große Mehrheit dieser Menschen lebte in China und Indien, wo 1,6 Millionen bzw. 1,3 Millionen Menschen aufgrund von schlechter Luftqualität ums Leben kamen. Somit verzeichnet Luftverschmutzung das viertgrößte Sterberisiko, noch vor Adipositas, Mangelernährung und Alkohol- und Drogenmissbrauch.

 

Eine Herabsetzung von PM2,5 wäre vorteilhafter für die Lebenserwartung als die Beseitigung von Autounfällen und Passivrauchen zusammen.

Eine Studie der britischen Regierung hat die Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Lebenswartung untersucht. Diese belegte, dass das Beseitigen von Autounfällen die Lebenserwartung um zwei Monate erhöhen und das Beseitigen von Passivrauchen das Leben um 2,5 Monate verlängern würde. Aber eine Reduktion – und nicht die komplette Beseitigung – des PM2,5 um 10 µg/m³ würde die Lebenserwartung um 7,5 Monate erhöhen.

 

Der dreitägige Aufenthalt in Delhi hat den US-Präsidenten Obama sechs Stunden seiner Lebenserwartung gekostet4.

Während eines Staatsbesuches in der indischen Hauptstadt im Jahr 2015, musste Präsident Obama drei Tage lang die gleiche verschmutzte Luft einatmen, mit welcher die Einwohner jeden Tag zu kämpfen haben. Die PM2,5-Werte lagen während seines Aufenthalts im Durchschnitt zwischen 76 und 85 µg/m³, was im Gegenzug bedeutet, dass der Präsident für jeden Tag seines Aufenthalts zwei Stunden seiner Lebenserwartung einbüßte.

 

Die große Smog-Katastrophe hat im Jahr 1952 das Leben von 4.000 Londonern gekostet.

An vier Dezembertagen im Jahr 1952 legte sich dicker Smog über London. Einwohner und Kraftwerke verbrannten aufgrund der sehr kalten Temperaturen mehr Kohle als üblich. Diese Tatsache führte in Kombination mit einem Hochdruckgebiet dazu, dass die kalte, verschmutzte Luft unter einer Schicht von warmer Luft eingeschlossen wurde. Die Sicht sank auf wenige Meter und in den Wochen nach dem Ereignis verstarben Schätzungen zufolge 4.000 Menschen aufgrund von Krankheiten, die in Zusammenhang mit der Verschmutzung standen. Die Sterblichkeitsrate blieb noch über Monate auf einem erhöhten Niveau.

 

98,5% der Partikel in der Luft haben einen Durchmesser von unter 1 µm.

Während der Tage der großen Smog-Katastrophe waren die Luftpartikel relativ grobkörnig. Veränderungen an der Zusammensetzung von Kraftstoffen und in der Art und Weise, in der wir diese in Energie umwandeln, haben dazu geführt, dass die Partikel, die heutzutage am häufigsten in unserer Atmosphäre zu finden sind, deutlich kleiner geworden sind. Heute haben über 98 % aller uns umgebenden Luftpartikel einen Durchmesser von unter 1 µm (PM1). Leider ist PM1 für uns noch viel schädlicher als größere Partikel – denn diese gelangen bis tief in unsere Lungen und in den Blutkreislauf hinein, anstatt von der Nase und dem Hals vorher abgefangen zu werden.

 

Wir verbringen etwa 90 % unserer Zeit drinnen, wo die Luftverschmutzung Schätzungen zufolge zwei- bis fünfmal höher ist als im Freien.

Früher haben wir weder drinnen gearbeitet, noch eingekauft oder unsere Freizeit verbracht. Wir sind auch nicht im Inneren eines Fahrzeugs gefahren, um an diese Orte zu gelangen. Heutzutage verbringen wir etwa 90 % unserer Zeit in überdachten Räumen. Und genau hier ist die Luftqualität am schlechtesten – die Verschmutzung ist etwa zwei- bis fünfmal höher als im Freien.

Was können Sie tun?

Während es schwierig ist, sich von der Luftverschmutzung in der Umwelt zu schützen, können die richtigen Luftfilter die Bewohner eines Gebäudes vor den Gefahren von Schwebestaub im Inneren schützen. Daher ist es wichtig, sich für einen Filter zu entscheiden, der in der Lage ist, die Menge an Luftverschmutzung zu bereinigen, die tatsächlich vorherrscht. Das bedeutet, dass Sie zunächst herausfinden müssen, welcher PM-Wert in Ihrer Umwelt herrscht, um diesen anschließend mit der Leistung des Filters zu vergleichen. Es ist jedoch genauso wichtig, die Filtrationseffizienz nicht zu hoch zu wählen. Mit einem Filter, der eine höhere Filtrationseffizienz aufweist, als tatsächlich notwendig ist, riskiert man, den Luftstrom zu ersticken und den Energieverbrauch Ihres gesamten Heizungs- und Lüftungssystem deutlich anzuheben.

1 Airpocalypse Now: Luftverschmutzung in China erreicht neues Rekordniveau, The Guardian, 9. November 2015
www.theguardian.com/world/2015/nov/09/airpocalypse-now-china-pollution-reaching-record-levels

2 WHO-Richtlinien für die Luftqualität für Feinstaub, Ozon, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid, World Health Organization, 2005 http://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/69477/WHO_SDE_PHE_OEH_06.02_eng.pdf;jsessionid=D94F44E69E7427A87B465F7C1651A2E7?sequence=1

3 Laut neuer Forschungsstudien sterben jedes Jahr aufgrund von Luftverschmutzung 5,5 Millionen Menschen, BBC, 13. Februar 2016
https://www.bbc.co.uk/news/science-environment-35568249

4 Herr Präsident, die schlechteste Luft der Welt kostet Ihnen 6 Stunden Ihres Lebens, Bloomberg, 26. Januar 2015
https://www.bloomberg.com/news/articles/2015-01-26/mr-president-world-s-worst-air-is-taking-6-hours-off-your-life